In der aktuellen Marktlage erleben Makler häufig, dass Verkäufer bei der Preisvorstellung für ihre Immobilien noch an den Boom der vergangenen Jahre denken, während Käufer mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert sind. Diese Diskrepanz führt nicht selten zu Spannungen in den Verhandlungen, die vermeidbar wären, wenn beide Seiten ein klareres Verständnis für die derzeitige Marktsituation entwickeln könnten.
Verkaufsherausforderungen: Ein Rückblick
Viele Eigentümer neigen dazu, sich bei der Festlegung ihrer Preisvorstellungen auf frühere Verkaufserfolge ähnlicher Immobilien zu stützen. Sie betrachten den Wert ihrer Immobilie oft gefärbt von persönlichen Investitionen und Erlebnissen. „Das führt häufig dazu, dass ihre Preisforderungen über dem derzeitigen Marktwert liegen“, erklärt Pete Roman, Inhaber von Roman Immobilien in Nürnberg. Besonders in Zeiten, in denen der Markt stagniert oder die Preise fallen, bieten historische Verkaufspreise keine zuverlässige Richtschnur mehr.
Die Konsequenz ist, dass überteuerte Immobilien oft zu Ladenhütern werden. Heutige Käufer sind gut informiert und vergleichen intensiv. „Wenn der Preis einer Immobilie im Vergleich zu ähnlichen Objekten zu hoch ist, ziehen Käufer diese gar nicht erst in Betracht“, so Roman. Dies verzögert den Verkaufsprozess und kann den Preis letztendlich noch weiter senken.
Die Käuferperspektive: Realitätssinn dank Bankvorgaben
Auf der Käuferseite müssen sich Interessenten oft an die Rahmenbedingungen ihrer Banken halten, die genau festlegen, was finanzierbar ist und welche monatlichen Belastungen tragbar sind. Käufer agieren daher weniger emotional, sondern richten sich strikt nach ihrer finanziellen Lage. Dies führt dazu, dass sie den Immobilienmarkt sehr rational und nüchtern betrachten und genau prüfen, ob der Preis einer Immobilie in einem angemessenen Verhältnis zu Qualität und Lage steht.
Die Rolle des Maklers: Vermittler zwischen den Fronten
An diesem Punkt ist die Expertise eines professionellen Maklers gefragt: Er dient als Brückenbauer zwischen den oft divergierenden Perspektiven von Käufern und Verkäufern. Qualifizierte Makler können Verkäufern realistische Preisvorstellungen nahebringen, die sich an der aktuellen Marktsituation orientieren, und gleichzeitig Käufern ihre finanziellen Grenzen aufzeigen.
„Es geht nicht darum, den Preis unnötig zu drücken, sondern eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden“, betont Pete Roman. Käufer sollten sich von ihrem Makler beraten lassen, um realistische Preisvorstellungen zu entwickeln, während Verkäufer erkennen müssen, dass ein Festhalten an überhöhten Preisen kontraproduktiv ist. Ein vertrauenswürdiger Makler hilft, einen marktgerechten Preis zu finden, der die Interessen beider Parteien wahrt.
Der angemessene Preis: Erfolgsfaktor in der Immobilienverhandlung
Der Schlüssel zum Erfolg bei Immobilienverhandlungen liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen den Erwartungen des Verkäufers und den finanziellen Möglichkeiten des Käufers zu schaffen. Zu hohe Erwartungen können dazu führen, dass Immobilien unnötig lange auf dem Markt bleiben, was die Verkaufschancen mindert. Andererseits kann ein Käufer, der den Preis zu stark drücken will, den Verkäufer abschrecken.
Letztendlich sollten beide Seiten den Verhandlungsprozess als Gelegenheit sehen, einen beiderseits akzeptablen Preis zu erzielen – ohne übertriebenes Feilschen und ohne unrealistische Erwartungen. „Ein fairer und marktgerechter Preis, der die aktuellen Marktbedingungen berücksichtigt, ist die beste Basis für eine erfolgreiche Immobilientransaktion“, schließt Pete Roman ab.
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Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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